Zeitgenössische Choreografie. Forschungsprojekte

Seit ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg qualifiziert sich Gitta Barthel in der tanzwissenschaftlichen und kulturellen Forschung.

Forschungsschwerpunkte

  • Zeitgenössische Tanztechnik
  • Zeitgenössische Choreografie
  • Vermittlungspraxis in der kulturellen Bildung
  • Tanzcurriculare Entwicklungen und Perspektiven
  • Praxeologie
  • Evaluation

Jurytätigkeit DIS-TANZ-SOLO

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Gitta Barthel hat erstmalig als Jurymitglied des Förderprogramms DIS-TANZ-SOLO vom Dachverband Tanz Deutschland mitgewirkt. Von der Jury wurden in der fünften und letzten Ausschreibungsrunde 518 Projekte von solo-selbständigen Tanzschaffenden zur Förderung ausgewählt. 

Mit 1.101 eingegangenen Anträgen war es die antragsstärkste Runde des Förderprogramms, ein deutliches Signal für die Bedeutung einer solchen Fördermöglichkeit. Mit DIS-TANZ-SOLO war und ist es solo-selbständigen Tanzschaffenden möglich, an eigenen Projekten, auch durch nicht direkt sichtbare Arbeitsweisen, in ganz individuellen Zeitfenstern zu arbeiten und zu wirken. Es konnten sowohl Projekte durch Erstförderung unterstützt werden als auch Vorhaben weitergefördert werden, die in vorausgegangenen Ausschreibungen mit einer Teilförderung unterstützt wurden. Durch die Erhöhung durch NEUSTART KULTUR konnte eine Förderquote von 47% erreicht werden.


Endbericht Evaluierung TANZPAKT Projekte

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Gitta Barthel zeigt in dem Endbericht ihrer Evaluierung der TANZPAKT Projekte der ersten und zweiten Förderrunde, an welchen Kriterien sich Qualitäten festmachen lassen, welche Maßnahmen und Formate förderlich sind, um Qualitäten zu erzeugen und wie sie zusammenwirken. Zu diesem Zweck wurde die Spannbreite der Erfahrungswerte aus den künstlerischen sowie aus den strukturellen Bereichen der Projekte erfasst. Die aus der Praxis gewonnenen Ergebnisse sollen den Erfahrungs- und Wissensaustausch voranbringen, den Transfer an Peers in anderen Kontexten ermöglichen und einen Beitrag zur Annäherung an Verständnisweisen von Qualitäten in den Diskurs der Tanzkunst und Tanzforschung einbringen.

TANZPAKT Stadt-Land-Bund ist ein Förderprogramm vom Dachverband Tanz Deutschland und der Diehl+Ritter gUG. Ziel ist eine bundesweit koordinierte, auf Qualität und internationale Ausstrahlung orientierte Tanzförderung.

Fazit Evaluierung der Qualitätsfördernden Maßnahmen und Wirkungen der TANZPAKT Projekte 2018 und 2019

  • Die Entwicklung von Qualitäten wird insbesondere durch die Bündnisse und deren Zusammenspiel zwischen freischaffender Tanzkunst und institutionell verankerten Partnern, zwischen lokalen, regionalen, bundesweiten und internationalen Partnern geprägt
  • Die Mehrjährigkeit der Projekte sorgt für Kontinuität, führt zur Weiterentwicklung künstleris stärken die Selbstermächtigung der freien Tanzszeneher Qualitäten und erhöht die Resilienz, insbesondere in prekären Zeiten der aktuellen Corona- Pandemie
  • Die finanzielle Planungssicherheit durch die TANZPAKT Förderung auch bei Verschiebungen über den Förderzeitraum hinaus sowie der Zusammenhalt der Bündnispartner schaffen Stabilität
  • Durch die Verbindung von Produktion, Präsentation, Rezeption, Vermittlung, Wissensaustausch und Qualifizierung wird zeitgenössischer Tanz in seiner Breite vermittelbar, kleinste Formate bis hin zu temporären Highlights bereichern die Tanzlandschaft
  • Die TANZPAKT Projekte wecken mit ihrer Vielfalt Interesse bei einem breiten Spektrum an Zielgruppen und erhalten starken Zuspruch von tanzaffinen ebenso wie von tanzfernen Publika
  • Das Interesse am Teilen von Erfahrungswerten und Wissensbeständen bildet ein Kernanliegen aller Projekte: Beim Austauschen, Reflektieren und Koordinieren erzeugen die Projektverantwortlichen qualitätsvolle Zusammenarbeit – beim Kooperieren, Teilen und Partizipieren wirken die Expertisen vielfältiger Player zusammen
  • Wissen wird der Kunstform angemessen ausgetauscht, in Tandem-Formaten bis zu partizipativen Zugängen, welche die Kunstszene und Stadtgesellschaft verbinden und große Aufmerksamkeit entfalten
  • Die Diversität der Interessenfelder und Künstlergruppierungen expandiert und erhält interdisziplinäre Impulse von außerkünstlerischen Institutionen des gesellschaftlichen Lebens
  • Produktions-Netzwerke, Touring-Programme und mobile Aufführungs-Formate fördern die Verbreitung und Erreichbarkeit von Tanz in den ländlichen Raum und dünnbesiedelte Regionen hinein
  • Kunstproduktion und Kulturelle Bildung kreieren gewinnbringende Wechselwirkungen und die TANZPAKT Projekte bilden einen Zugewinn für die kulturelle Bildungsdimension in Deutschland
  • Geteilte Verantwortung in kollektiven Arbeitsweisen, flachen Hierarchien und Working-Spaces stärken die Selbstermächtigung der freien Szene
  • Tanz wird lokal und global, hybride Formate erhalten seine Handlungsfähigkeit und Präsenz und verschaffen ihm neue Wirkungsräume auch über Zeiten der Pandemie hinaus
  • Insgesamt wird sichtbar, dass die TANZPAKT Projekte die künstlerische sowie strukturelle Weiterentwicklung von Tanzkunst voranbringen und sowohl die Komplexität als auch die Differenziertheit der Projekte zu den mannigfaltigen Qualitäten beitragen.

PDF Download  Endbericht TANZPAKT Barthel (PDF 1.8 MB)


Zwischenbericht. Evaluierung TANZPAKT Projekte. Erste Förderrunde 2018

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TANZPAKT Stadt-Land-Bund ist ein Förderprogramm vom Dachverband Tanz Deutschland und der Diehl+Ritter gUG. Ziel ist eine bundesweit koordinierte, auf Qualität und internationale Ausstrahlung orientierte Tanzförderung. Die Evaluierung der TANZPAKT Projekte wurde vom Dachverband Tanz Deutschland und der Gesellschaft für Tanzforschung in Auftrag gegeben und von Dr. Gitta Barthel durchgeführt. Im ersten Arbeitsschritt erfolgte eine Auswertung der ersten Förderrunde 2018, die in einen Zwischenbericht mündete.


Promotion

2017 promoviert Dr. phil. Gitta Barthel zum Thema Choreografische Praxis. Vermittlung in Tanzkunst und Kultureller Bildung an der Universität Hamburg im Institut für Bewegungswissenschaft / Performance Studies. 


Abstract

Projekte mit professionellen Choreograf_innen und Schüler/innen sowie Erwachsenen erfahren gegenwärtig in der Tanzvermittlung sowie in der Bildungspolitik steigende Anerkennung. In der Folge wächst auch der Bedarf nach der Aufarbeitung des Verhältnisses von Tanzkunst, Choreografie und Vermittlung. Das Buch spezifiziert diese Zusammenhänge in einer gesamtgesellschaftlichen Makroebene und liefert in der Mikroebene praktische Erkenntnisse für Vermittler/innen. Die Forschung betrachtet Vermittlungsprozesse beim Choreografieren in künstlerisch-kulturellen Kontexten losgelöst von pädagogischen Intentionen. Die Ergebnisse zeigen Vermittlung als multidirektionale und selbstreferenzielle Erfahrungspraxis aller Beteiligten. Dabei spielen explorative und partizipative Prozesse eine weitaus größere Rolle als der unidirektionale Wissenstransfer der Choreograf/innen an die Mitwirkenden – Bildung wird als Selbstbildung praktiziert.

PDF Download  Flyer Choreografische Praxis Barthel 2017 (PDF 29 KB)


Choreografischer Baukasten

Das Forschungsprojekt Choreografischer Baukasten. Entwicklung und Erprobung eines Vermittlungskonzeptes für zeitgenössische Choreografie wurde von 2008 bis 2011 unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Gabriele Klein an der Universität Hamburg realisiert und vom BMBF gefördert. Die künstlerisch-wissenschaftliche Forschung mündete in einem Instrumentarium zur praktischen und theoretischen Vermittlung zeitgenössischer Choreografie, dem Choreografischen Baukasten.

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Autorin stellt Gitta Barthel den Choreografischen Baukasten in zahlreichen Veranstaltungen und Workshops im internationalen Kontext vor und vermittelt die Archtitektur und Einsatzmöglichkeiten dieses Instrumentariums.

  • K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg
  • tanzwerk bremen, Zentrum für Zeitgenössischen Tanz
  • Palucca Hochschule für Tanz Dresden
  • Tanz und Schule, access to dance – Tanzplan München
  • Tanzfabrik Berlin, Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Berlin
  • HFMDK Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
  • Tanzimpulse, Institut für Tanzpädagogik, Köln
  • CDC Centre de Développement Chorégraphique "Le Pacific", Grenoble
  • Universität Bern ISPW TanzKultur und PHBern IWB
  • Universität Paderborn, Sportwissenschaft - Sport und Erziehung, Department Sport & Gesundheit

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